Wasserstoffanalyse für CO2-freien Verkehr

Wie wir gemeinsam mit einem führenden Hersteller von Gasanalysatoren den Explosionsschutz für ein H2-Analysesystem sichergestellt haben
Hintergrund
Der Ausbau des Wasserstoff-Verteilnetzes für die Versorgung von mit Brennstoffzellen betriebenen Fahrzeugen schreitet immer weiter voran und so gewinnt auch die Qualitätssicherung für den Kraftstoff H2 immer mehr an Bedeutung – vor allem, um das Kontaminationsrisiko für die empfindlichen Brennstoffzellen zu reduzieren. In diesem Zusammenhang wandte sich ein führender Messgeräte- und Analysatorenhersteller an uns, um eine explosionsgeschützte Variante seines Standard-H2-Analysators zu entwickeln. Der Kunde verließ sich hier ganz auf Expos langjährige Erfahrung bei der Entwicklung explosionsgeschützter Lösungen für Ausrüstung in explosionsgefährdeten Bereichen und vor allem auf unsere umfassende Expertise im Bereich der Analysatoren für brennbare Gase.
Projektbeschreibung
Gemeinsam mit dem Kunden sollte ein explosionsgeschütztes Gehäuse für einen bestehenden Wasserstoffanalysator entwickelt werden, um diesen für Zone 2-Bereiche – wie z. B. H2-Zapfsäulen – zu zertifizieren.
Die Herausforderungen
Umfangreiche Modifizierungen am Analysator selbst nach Möglichkeit vermeiden
Obwohl der Analysator nur mit einem niedrigen Volumenstrom des Messgases (H2) arbeitet, wird das Gehäuse dennoch als Anlage mit innerer Freisetzungsstelle (ISOR) klassifiziert, was bedeutet, dass potenziell gefährliche Gase innerhalb des explosionsgeschützten Gehäuses austreten können. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit zusätzlicher Sicherheitsvorrichtungen sowie ein umfangreicherer Zertifizierungsprozess gemäß DIN EN 60079-2
Das Ergebnis
Unsere Ingenieure haben in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden ein maßgeschneidertes Continuous Flow (CF)-Überdruckkapselungssystem vom Typ X inklusive überdruckgekapselter Schnittstellen-Unit für die Energie- und Signalüberwachung entwickelt. Nach der initialen Spülung des Gehäuses mit Zündschutzgas sorgt das CF-System für eine kontinuierliche, ausreichende Durchströmung des Gehäuses, um eventuell austretendes Wasserstoff-Probengas gemäß DIN EN 60079-2 auf unter 25% der unteren Explosionsgrenze zu verdünnen.
Als zusätzliche Sicherheitsvorrichtung haben wir einen direkt mit der Stromversorgung verbundenen, zertifizierten Wasserstoff-Leckage-Detektor im Gehäuse installiert.
Da ISOR-Systeme nicht unter Expos Zertifizierung für standardbestückte Schaltschränke fallen, hat das Expo-Beraterteam gemeinsam mit einer notifizierten Stelle den für die Zertifizierung der Anlage notwendigen Zertifizierungsplan erarbeitet.