Gasanalysatoren und Gasdetektoren finden in der chemischen und petrochemischen Industrie flächendeckende Anwendung. Die Betriebsumgebung in diesen Branchen ist oftmals als explosionsgefährdeter Bereich klassifiziert, weshalb Anlagen und Ausrüstung entsprechend geschützt und zertifiziert sein müssen.
Aufgrund betrieblicher Anforderungen und Einschränkungen erweisen sich viele gängige Explosionsschutzkonzepte hier jedoch als ungeeignet. Ex-p-Einhausungen (Überdruckkapselungssysteme) stellen daher die flexibelste und kostengünstigste Lösung dar.
Um ein potenzielles Austreten von toxischen Gasen an Anlagen in Zone-2 Bereichen zu überwachen, musste der Kunde mehrere Honeywell SPM Flex-Detektoren installieren. Da die Detektoren selbst nicht für die entsprechenden Bereiche zertifiziert waren, musste eine geeignete Explosionsschutzlösung gefunden werden. Hierfür erwies sich ein Überdruckkapselungssystem als am besten geeignet.
Allerdings gab es eine zusätzliche Herausforderung: Das in den Detektor gesaugte Messgas konnte gegebenenfalls auch brennbare Gase enthalten. Das hätte bedeutet, dass das System gemäß EN 60079-2 potenziell als Anlage mit einer inneren Freisetzungsstelle (ISOR) eingestuft worden wäre. Um dieses Risiko zu minimieren, installierten wir einen zweiten Detektor zur zeitgleichen Erkennung brennbarer Gase an der ersten Entnahmestelle für toxische Gase. Detektierte dieses System ein brennbares Gas, schaltete sich die gesamte Anlage ab. Dank dieses Verfahrens konnten wir das gesamte System im Rahmen unseres Zertifikats für bestückte Gehäuse zertifizieren, ohne eine notifizierte Stelle hinzuzuziehen – und somit in erheblichem Umfang Zeit und Kosten sparen.